SARAJEVO Tourismus

GESCHICHTE SARAEVO

Das Gebiet von Sarajevo war bereits vor viertausend Jahren besiedelt, was durch die gefundenen Überreste der Butmir-Kultur belegt ist. Der Fundort in Butmir machte Bosnien und Herzegowina in den weltweiten wissenschaftlichen Kreisen bekannt. Aufgrund dieser erstaunlichen Entdeckung fand 1894 in Sarajevo ein internationaler Kongress von Archäologen und Anthropologen statt.
Die Grundlagen für Sarajevo wurden im Jahr 1463 von den Osmanen während ihrer Eroberungskampagnen gelegt, und sie blieben dort für die nächsten 415 Jahre. Der bosnische Sandžak-Beg und Militärführer Isa Beg Isaković legte im Zeitraum von 1440 bis 1463 die Grundsteine für das heutige Sarajevo, indem er Moscheen an dem Standort der heutigen Baščaršija, Hammam, Holzbrücken, Karavanserai sowie zahlreiche Geschäfte und Läden errichtete. Die Osmanen, damals die größte Weltmacht, bauten und entwickelten Sarajevo mit solcher Geschwindigkeit, dass es bereits im 16. Jahrhundert eine der schönsten, reichsten und größten Städte des Osmanischen Reiches darstellte. Sarajevo wurde zu einer Metropole, durchzogen von orientalischen Elementen des prachtvollen östlichen Reiches.
Im Jahr 1878 wurde Bosnien von der österreichisch-ungarischen Monarchie besetzt, und Sarajevo entwickelte sich in den nächsten vierzig Jahren unter dem Einfluss der Habsburger weiter. In dieser Zeit entstanden in Sarajevo viele Gebäude im charakteristischen „österreichischen Stil“, die Stadt wurde industrialisiert und oft als Ort genutzt, an dem Österreich-Ungarn neue Erfindungen testete, wie beispielsweise elektrische Straßenbahnen. Heute ist der Einfluss der mitteleuropäischen Kultur und Architektur an vielen Gebäuden, die in verschiedenen westeuropäischen Stilen errichtet wurden, in Sarajevo sichtbar, darunter Paläste, Kirchen und Wohnhäuser.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Bosnien und Herzegowina zum Königreich Jugoslawien, dann zur Unabhängigen Staat Kroatien und schließlich zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Im Jahr 1992 war Sarajevo volle 1425 Tage belagert, und dies war eine Zeit vieler Zerstörungen und Verluste.
Heute wird Sarajevo von vielen führenden Reisemagazinen als eines der schönsten Reiseziele der Welt bezeichnet, und die Tatsache, dass National Geographic Sarajevo in die Liste der 20 Städte aufgenommen hat, die man 2014 besuchen sollte, spricht Bände über die Besonderheit dieser Stadt.

Bascarsija

Bascarsija befindet sich im Herzen Sarajevos und ist das kulturelle und historische Zentrum der Stadt. Die Sarajevska Bascarsija liegt am nördlichen Ufer des Flusses Miljacka und stellt heute die Haupttouristenattraktion der Stadt dar.
Die Sarajevska Bascarsija wurde 1462 gegründet, als Isa beg Isaković eine Herberge baute, gefolgt von zahlreichen Geschäften. Zu dieser Zeit lebte die Mehrheit der Einwohner in der Umgebung der Baščaršija-Moschee, was den Bau einer Brücke zur Verbindung des Hauptortes Sarajevos mit dem neuen wirtschaftlichen Zentrum der Stadt, Bascarsija, anregte. Die Bascarsija entwickelte sich rasant und hatte bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts etwa 80 verschiedene Handwerke, die in starken Zunftorganisationen organisiert waren.

Wenn Sie wirklich den Geist Sarajevos spüren möchten, wird ein Spaziergang durch die Straßen der Bascarsija Sie in die Vergangenheit zurückversetzen. Sie werden die Macht des ehemaligen Osmanischen Reiches spüren, sich im orientalischen Duft dieser Straßen verlieren, in den Reihen verschiedener Handwerksbetriebe, Restaurants und Cafés. In den Straßen der Bascarsija vereinen sich sarajevanische Kultur, Geschichte und Tradition an einem Ort, der durch die Jahrhunderte, Kriege und große demografische Veränderungen authentisch bleibt.

Filmfestival

Der Filmfestival, der in Sarajevo stattfindet, ist eines der größten Festivals in Südosteuropa. Er wurde während der Belagerung von Sarajevo im Jahr 1995 gegründet und bringt jedes Jahr weltbekannte und einheimische Persönlichkeiten nach Sarajevo. Der Filmfestival Sarajevo ist ein Beweis für die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Sarajlija, die selbst in Kriegszeiten für die Entstehung und den Fortbestand dieses heute weltweit bekannten Festivals gekämpft haben.